Aus dem Rat der Stadt Neuss am 16.06.23 – 5. Teil

Mehr Subventionen für das Rheinische Landestheater – Geld spielt keine Rolle

 Unter Tagesordnungspunkt 26 ging es um die Erhöhung der Subventionen für das Rheinische Landestheater (RLT) um weitere 300.000 Euro pro Jahr!!! Hier das entsprechende Dokument: https://ris-neuss.itk-rheinland.de/sessionnetneubi/getfile.asp?id=187265&type=do

Die AfD-Fraktion hat die Erhöhung der Subvention abgelehnt. Der Grund ist; die Stadt muss sparen, und das RLT sollte es als einer der größten Subventionsempfänger der Stadt auch tun.

Hier eine kurze Darstellung, was das Theater die steuerzahlenden Bürger kostet. Die Einnahmen stammen aus dem Jahr 2022

– Zuschuss vom Land NRW (auch Steuern) = 3.321.000 Euro

– Zuschuss der Stadt Neuss = 2.711.000 Euro

– Miete, die von der Stadt Neuss übernommen wird = 400.000 Euro

– Eigene Einnahmen des RLT (vor allem Eintrittsgelder = 667.000 Euro

Insgesamt betrug das Budget also rund 7,1 Millionen Euro. Davon erwirtschaftete des Theater 667.000 Euro. Das sind weniger als 10 %. In seinem Antrag teilt das RLT mit, das es 2023 über Eintrittspreise sage und schreibe 15.000 Euro mehr erwirtschaften will – bei einer zusätzlichen Forderung von 600.000 Eur0. Das ist lächerlich. Nachdem der Rat der Erhöhung der Subvention zugestimmt hat, sinkt die vom RLT erbrachte Eigenleistung nun auf nur noch rund 8,5 %.

Wir wissen, dass Kultur selten kostendeckend arbeiten kann und die Unterstützung des Staates braucht. Doch das hat seine Grenzen. Und diese Grenze ist im vor-liegenden Fall bereits überschritten. Wir dürfen nicht vergessen, dass es sich bei den Subventionen um Steuergelder handelt, Geld dass die Bürger gezwungenermaßen an den Staat abliefern müssen. Da sollte man sparsam damit umgehen.

Eine übertriebene Subvention ist auch sozial ungerecht. Denn Bürger die schwer für ihr Geld arbeiten müssen und nicht ins Theater gehen, müssen denen die das Angebot wahrnehmen, den Spaß mitbezahlen. Es ist also eine Subvention von unten nach oben – überspitzt formuliert von den Ärmeren zu den Reicheren.

Die AfD-Fraktion ist der Meinung, dass die, die das Theater besuchen, einen ehrlichen Preis bezahlen sollen, der die Kosten im Wesentlichen deckt. Für Menschen mit niedrigem Einkommen könnte man leicht eine Lösung finden zum Beispiel über den Neuss-Pass.

Und wenn die Theaterbesucher nicht bereit sind, den Kosten entsprechende Preise zu zahlen, ja dann muss man Konsequenzen ziehen, wie andere Dienstleister in diesem Lande auch.