Zum Artikel „Impfpflicht“ von Olaf Rank in der FAZ
Der Autor schreibt: „ Seit ihrem Ausbruch hat die Corona-Pandemie gigantische
ökonomische Folgen verursacht. Verlässliche Zahlen gibt es bislang nicht, und
auch der Bundesrechnungshof macht zurzeit keine konkreten Angaben“. Darin ist
ihm zuzustimmen, allerdings ist den Schlussfolgerungen und Konsequenzen die er
aus dieser Tatsache zieht, entschieden zu widersprechen.
Die zitierte Aussage ist zu ergänzen: Seit Ausbruch der Corona Pandemie sind
seitens der Politik und der diese beratenden Virologen, Epidemiologen, Ethiker etc.
gigantische Fehler begangen worden. Fehler zum bisher fast überhaupt nicht
erfassten oder gar quantifizierten Leid von sehr vielen Kindern und Erwachsenen,
welches die zahlreichen, vielfach ineffektiven Corona-Maßnahmen und vor allem
diese Impfung mit nicht abschließend erforschten sogenannten Impfstoffen über sie
gebracht hat. Zuverlässige Zahlen gibt es bislang nicht. Auch das Bundes-Gesund–
heits -Ministerium, das RKI und des PEI machten und machen keine verlässlichen
Angaben zu den Impfstoffen, zu deren Wirksamkeit und den durch sie verursacht–
ten schweren bis tödlichen Komplikationen.
Der Autor, Olaf Rank, ist Wirtschaftswissenschaftler und dürfte somit unqualifiziert
sein in allen medizinischen Belangen. Zur Pandemie, zur Impfung gegen das
SARS-CoV-2 Virus und dessen Mutanten, jetzt Omikron, kann er offenbar nur
Gehörtes und Angelesenes wiedergeben mit den entsprechenden Fehlern und
Halbwahrheiten. Und, gestützt auf lückenhaftes Wissen, angereichert mit volkswirt–
schaftlichen Theorien ( Pigou-Steuer), kommt er zur Überzeugung, dass eine
„allgemeine Impfpflicht aus ökonomischer Sicht „eindeutig verhältnismäßig“ und
seiner Meinung nach einzuführen ist.
Der Autor sagt, dass durch die Impfung die Immunität gegen COVID 19 gut sei und
dass geimpfte Menschen ihr Umfeld schützen. Beides ist falsch. Denn die m-RNA
Impfung ist zunächst keine Impfung, sondern lediglich eine Anregung an den
Organismus Teile des SARS-Cov2 Virus selbst herzustellen und dann dagegen
Antikörper zu bilden. Die so bewirkte Immunität ist vor allem keine (wünschens-
werte) sterile Immunität, sondern nur eine nach gewisser Zeit wieder nachlassende.
Sie schützt den Geimpften nicht vor Infizierung mit dem Virus und lässt ihn auch
zum Virusüberträger werden.
Die Impfung soll, so heißt es, vor einem schweren Krankheitsverlauf und vielfach
auch vor Hodpitalisierumg schützen. Dies tut sie aber nicht in allen Fällen. Auch
doppelt und dreifach Geimpfte können schwer erkranken und an COVID sterben.
Die Anzahl der nach der Impfung gebildeten Antikörper verringert sich im Abstand
zur Impfung mehr und mehr. Deshalb sind auch Wiederholungsimpfungen bis zu
derzeit vier mal erforderlich. Längst widerlegt die Behauptung, ein Geimpfter
schütze seine Umgebung. Das Gegenteil ist der Fall. Auch der Geimpfte kann das
Virus weitergeben, selbst ohne eigene Symptome zu haben und somit von ihm
unbemerkt.
Der Autor ist überzeugt, dass die Impfung und die Geimpften die „Norm“ seien. Von
einer Norm zu sprechen, nur weil der Anteil der Geimpften größer ist als die Anzahl
der Ungeimpften, ist abwegig. Sehr viele derjenigen, die sich impfen ließen, taten
dies nicht primär aus Angst vor Infektion, sondern entweder unter Druck bei perma–
nenzer Impfaufforderung durch Politik. Medien und der beiden Kirchen, immer
verbunden mit dem Hinweis, dass es unsolidarisch sei sich nicht impfen zu lassen
oder, dass es ein „Gebot der Nächstenliebe“ sei, sich den „Pieks“ geben zu lassen.
Und ganz gleichgültig wo, sei es durchs geöffnete Autofenster, in einer Kirche oder
sogar in einem Kuhstall. Dabei hat ein nicht unbeträchtlicher Teil der Geimpften
lediglich erhofft, einen größeren Teil der ihnen durch die Corona-Maßnahmen
genommenen Freiheiten zurück zu bekommen.
Das dem Abweichen von dieser „Norm“ durch die Ungeimpften überwiegend
ernstzunehmende Argumente zu Grunde liegen, sieht der Autor nicht. Für ihn ist
das Abweichen nichts anderes als zu missbilligender und zu bestrafender Eigen–
nutz. Deshalb fordert der Autor „staatliche Maßnahmen“ weil oder wenn sich nicht
alle, trotz der „Möglichkeit einer Immunisierung) impfen lassen. Der Autor äußert
abstruse Gewaltphantasien und spielt mit dem Gedanken, die Ungeimpften solange
in eine häusliche Dauerquarantäne zu verbannen bis die Pandemie vorbei ist. Noch
extremer äußerte kürzlich per Twitter die Schriftstellerin Amelie Fried, die den „mit
dämlichen Freiheits-Geplapper“ durch die Straßen ziehenden Spaziergängern ei–
nen Aufenthalt in einem russischen oder chinesischen Straflager wünscht.
Der Autor geht auch auf die unmittelbaren Impffolgen ein und schreibt, dass nach
Angaben des RKI „Nebenwirkungen und Komplikationen im niederen einstelligen
Promille Bereich“ liegen und bei „schwerwiegende Reaktionen deutlich unter
einem Promille“. Offensichtlich kennt sich der wirtschaftswissenschaftliche Autor mit
den im Zusammenhang mit einer Impfung verwendeten Begriffen „Impf-Reaktion“,
„Impf-Nebenwirkung“ und „Impf-Komplikation“ nicht aus.
Mit Reaktion bezeichnet man eine (möglicherweise) nach einer Impfung auftreten–
de und nach einiger Zeit wieder abklingende Rötungen, Schwellungen und
Schmerzen an der Impfstelle sowie auch Allgemeinsymptome wie Fieber, Kopf- und
Gliederschmerzen und Unwohlsein. Was davon länger dauert und darüber hinaus
geht, nennt man schwerwiegende Impf- Nebenwirkung, auch unerwünschte Arznei–
mittelwirkung (UAW) oder Impf-Komplikation, auch eventuell mit Todesfolge.
Der Autor sieht in den unbestritten nach den mRNA-Impfungen auftretenden Impf–
folgen kein besonderes Problem, da diese, wie er schreibt, nur im „niedrigen ein–
stelligen Promillebereich“ liegen und bei, wie er es bezeichnet, „schwerwiegenden
Reaktionen“ sogar nur bei deutlich unter einem Promille.
Wie bei den Impfbegrifflichkeiten scheint sich der Autor auch beim Rechnen mit
Promille nicht sonderlich auszukennen. Es ist ihm, so scheint es, nicht bewußt,
dass es um die Erfassung, Einordnung und Bedeutung der bisweilen dramatischen
und leider auch tödlichen Folgen von millionenfach durchgeführten mRNA-Impfun–
gen handelt. Und, nota bene: 1 Promille von nur 1 Million sind immerhin bereits
1000 ! Und wir reden ihr von zig Millionen verabreichter Impfungen. Bei all den
veröffentlichten amtlichen und nichtamtlichen Zahlenangaben darf man nicht ver–
gessen , dass diese Zahlen in Wirklichkeit Menschen bedeuten, Menschen mit
ihren Schicksalen, die vor der Impfung zu meist völlig gesund gewesen waren.
Angesichts der Größenverhältnisse um die es bei der Impfproblematik geht, kommt
es bei den Promille-Angaben im Zusammenhang mit den als unerwünscht bezeich–
neten Arzneimittelwirkungen (UAW), speziell den schwerwiegenden unerwünschten
Reaktionen, darauf an, dass die entsprechenden Grundwerte bekannt sind und
auch genannt werden.
Die interessierenden Grundwerte sind im RKI-Sicherheitsbericht vom 07.02.2022
bzw. von statista am 11.02.2022 veröffentlicht worden. Seit Beginn der Impfungen
sind 189,8 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Die Quote der Zweitimpfungen
beträgt 75,3 % und die Quote der zusätzlich Geboosterte 53, 2 %. — Auf Seite 8
des Sicherheitsberichts hat das RKI veröffentlicht, dass bisher 29.786 Verdachts–
fälle mit schwerwiegenden unerwünschte Reaktionen und 2.255 Verdachtsfälle mit
tödlichen Ausgang gemeldet wurden. Der Bericht zeigt eine Grafik mit der Über–
schrift „ Ausgang der gemeldeten Reaktionen in Prozent für die vier bisher in
Deutschland eingesetzten COVID-19-Impfstoffe, Darstellung auf Fallebene“.
Der tödliche Ausgang wurde bei 1 Prozent , der Dauerschaden bei 3 Prozent und
für die zum Zeitpunkt der Meldung noch nicht wiederhergestellten Fälle (Personen)
werden 31 Prozent genannt .
Bemerkenswert und beunruhigend ist, dass das RKI vom Ausgang der gemeldeten
schweren Nebenwirkungen in 14 Prozent der Fälle keine Ahnung davon hat, was
aus ihnen geworden ist.
Am Ende seines Artikels schreibt der Autor, dass durch „milde“ Omikron-Variante
eine alternative Strategie zur Impfung an Attraktivität gewinne, nämlich die
Strategie des Zuwartens mit der Impfung, weil durch die infektiösere Omikron
Variante eine Herden- Immunität bewirkt werden könne durch die Infektion eines
großen Teils der Bevölkerung bei gleichzeitig niedrigen Erkrankungs und Letali–
tätsraten.
Hier zeigt sich, dass, wie bereits gesagt, der Autor medizinisch nicht ausreichend
informiert ist. Eine sogenannte Herdenimmunität überhaupt nicht erreichbar. Weder
mit der Impfung noch durch eine Infektion mit dem SARS-CoV-2 Virus oder einer
seiner Mutationen. Voraussetzung für HerdenImmunität wäre nämlich, dass die
Impfung oder eine Infektion zu einer „sterilen Immunität“ führen müsste, die nicht
nur eine Erkrankung, sondern auch Infektionen effektiv verhindert. Beim Corona-
Virus ist das nun einmal nicht möglich.
Der Autor möchte mit der allgemeinen Impfung nicht zuwarten, sondern plädiert für
das Fortsetzen der Impfung, weil ohne diese, meint er, wegen des Entstehens neu–
er Varianten nach Omikron die Pandemir nicht zu überwinden sei. Auch diese An–
sicht ist Unfug bzw. bullshit. Ob nach Fortsetzung oder gar Intensivierung der Imp–
fung oder ihrem Aussetzen, es werden immer neue Varianten des Virus erscheinen.
Das jemals Impfstoffe gegen das Corona-Virus und seine Mutanten hergestellt
werden können, die, anders als die jetzigen, eine sterile Immunität bewirken, ist
höchst unwahrscheinlich.
Der Autor und eigentlich alle sollten akzeptieren, dass das Werben für Impfung
aufhört, dass sich nur der impfen lassen soll, der es ,informiert, möchte.
Auf keinen Fall soll es eine allgemeine Impfpflicht geben. Das Virus existiert und
zwar in immer neuen Varianten und auf Dauer. Wir Menschen werden mit ihm leben
müssen und lernen, mit ihm zu leben. Der beste und einzig wirkliche Schutz vor
dem „bösen“ Virus und seinen kommenden Varianten ist eine gesunde Lebensfüh–
rung und ein leistungsfähiges IMMUNSYSTEM,
Dr. med. Peter Sticherling