Es gehört zum Standardrepertoire eines jeden deutschen Politikers, an jüdischen Gedenktagen teilzunehmen. So bin ich in meinen politischen Anfangsjahren zur jüdischen Gedenkfeier an der zerstörten Synagoge in Neuss gegangen, um zu zeigen, dass die AfD keine Nazi-Partei ist. Als der korrekt mit Kippa gekleidete SPD-Bürgermeister Breuer dann in seiner Rede die AfD für den wieder wachsenden Antisemitismus verantwortlich machte, schrieb ich ihm einen Offenen Brief, dass nicht die AfD, sondern die Bundesregierung mit ihrer chaotischen Zuwanderungspolitik dafür verantwortlich ist: Muslime drangsalieren Juden auf Schulhöfen und Straßen (und Deutsche gleich mit), so dass viele Juden nach Israel auswandern.

Von Beginn an gibt es eine Untergruppe „Juden in der AfD“, die das ändern will, die Schutzmaßnahmen und eine geregelte Integration fordert.

Das aber hindert das politische Establishment vom Bundespräsidenten herunter nicht, vor der AfD zu warnen. Wie jetzt wieder in Düsseldorf bei der Verleihung des Heinrich Heine Preises.

Der wird seit 1972 in Düsseldorf verliehen, nachdem sich die Düsseldorfer eingestanden haben, dass da noch was war, die Schuld auch der Düsseldorfer am Schicksal ihrer jüdischen Mitbürger.

Diesmal wurde bewusst die Jüdin Rachel Salamander ausgewählt, „um gerade in Zeiten, in denen sich die hässliche Fratze des Antisemitismus wieder zeigt, ein Zeichen zu setzen“,     (O-Ton Oberbürgermeister).

Zeichen setzen heißt, Kränze niederlegen, Geld spenden und an Feiertagen teilzunehmen. Das Höchste ist, nach Yad Vashem zu fahren oder vor der Knesset reden.

Dann legen sich die Verantwortlichen wieder nieder und überlassen die Schulen und Straßen dem muslimischen Pöbel.  Das kritisieren mittlerweile auch die Juden.

Denn in Wahrheit geht es den Regierenden nicht um Schutz vor Antisemitismus, (da stünden sie ja selbst in der Schusslinie). Es geht ihnen nur um die Niedermachung unbequemer politischer Gegner. Und da ist ihnen selbst die Zuordnung muslimischer Taten als nazi recht.

Dirk Kranefuss

  1. August 2021

 

PS Das Verhalten Israels gegenüber den Palästinensern zu kritisieren, wagen die Politiker erst gar nicht. Denn sonst werden sie selbst in die Antisemitismus-Ecke gepackt.

Dass die Juden aus ihrer Geschichte nichts gelernt haben, hat selbst der einstige Zentralratsvorsitzende Heinz Galinski angeprangert („Ich habe Auschwitz nicht überlebt, um zu neuem Unrecht zu schweigen.“) Und die Empörung der Muslime über die israelische Vertreibung und Ermordung von 700.000 Palästinensern 1949 („Nakba“) wird nicht als Israelkritik gewertet, sondern als antisemitisch. (Empfehlenswert hierzu ist die Lektüre von Evelyn Hecht-Galinski und Felicia Langer).