Für den 20. April 2021 wurden alle Ratsmitglieder der Gemeinde Rommerskirchen eingeladen, sich die Fortschritte des Wegebaus auf dem strategischen Bahndamm anzusehen. Der Bau zum strategischen Bahndamm wurde 1904 begonnen. Es war angedacht, eine Bahnlinie vom Ruhrgebiet bis nach Frankreich anzulegen, um Truppenbewegungen und Materialtransporte durchzuführen, ohne die bereits bestehend

en Gleise zu belegen. Der Bahndamm wurde lediglich auf eine Länge von 13 km realisiert. Er stellt sich heute so dar, dass, in dem die Natur freien Lauf bekam, er ein wichtiges Refugium für die hier bestehende Tier- und Pflanzenwelt darstellt. Dadurch, dass die Aufschüttung des  Bahndammes Anfang des 20.ten Jahrhunderts aus mehr oder weniger vorhandenen minderwertigen Materialien erfolgte, gab der Aufbau sukzessive nach und stellt sich heute teilweise als wunderbarer Wanderweg, andererseits als vermatschter Feldweg dar. Dies wird zur Zeit auf Betreiben mehrer

er Gemeinden soweit korrigiert, als dass der obere Aufbau (ca. 20 cm) abgetragen und mit neuem Material versehen wird.

Bei dem Ortstermin, der die Fortschritte der Erneuerung aufzeigte, waren Vertreter von SPD, CDU, Die Grünen und ich, Stefan Hrdy für die AfD anwesend. Leider fehlten FDP und UWG. Bei der Besprechung wurde zuers

t von dem Bauingenieur erklärt, wie die Baumaßnahmen durchgeführt werden, nämlich im Einklang mit der Natur. Die Vertreterin der Grünen, ihres Zeichens Biologin, schwärmte von der vorhandenen Population der Nachtigall (die gar nicht so selten ist, nur keiner kennt sie). Es wurde von den verschiedenen Ratsmitgliedern angesprochen, dass der Oberbau des Weges pfleglich aufgebracht wird. Den Sinn dahinter konnte ich nicht erkennen. Der Bauingenieur sprach von vornerein davon, dass sehr viel Rücksicht auf die Natur genommen wird. Okay, es wurde viel gesagt, aber nicht von jedem. Als Jagdscheinaspirant bat ich darum, durch geschicktes Anpflanzen von Gräsern und Büschen Brutplätze für Fas

 

ane, Rebhühner und Wachteln (so sie denn wieder mal kommen würden) anzulegen. Auch dem Umstand, dass wenig Altholz (hohe alte Bäume) vorhanden ist und dadurch nur minimale Nistmöglichkeiten für Höhlenbrüter bestehen, sollte mit aufgehängten Nistkästen für die verschiedenen Höhlenbrüter angegangen werden. Ich gab zu bedenken, dass die Einflugöffnungen mit Metallblech verstärkt werden, um zu verhindern, dass die Alexandersittiche (Neozoen) alle für sie geeigneten Brutmöglichkeiten requirieren

und dadurch die  Spechtpopulation stark reduzieren oder sogar auslöschen. Leider gab der anwesende Jäger, der das Nachbarrevier gepachtet hat, wenig Kommentar zu der ganzen Problematik ab.

Ansonsten war es eine interessante Zusammenkunft, die die Anlage des Weges, der für die Naherholung überaus positiv zu bewerten ist,  auf dem Bahndamm erklärte.