Die Europawahl steht vor der Tür. Die, die besonders lautstark für eine offene und bunte Gesellschaft eintreten, haben nun einige Wochen lang die Möglichkeit, auf einfachste Weise „Haltung“ zu zeigen. Tun sie aber nicht.
Ein Beispiel von vielen aus Neuss: Auf der Meerbuscher Straße zwischen Büderich und Bovert hat man auf mehreren hundert Metern sämtliche Plakate der AfD von den Laternenpfählen gerissen und ins Gebüsch getreten. Bei den Plakaten der ehemaligen Volkspartei mit dem S am Anfang sind die Tugendwächter etwas nachsichtiger verfahren. Sie wurden lediglich auf Null gestellt, das heißt, man hat sie ganz nach unten gezogen und quer zur Fahrbahn gedreht. Die einzigen Plakate, die noch hängen, sind die der Partei mit den Bienchen und den Blümchen. Sieht so aus, als würde da jemand den „Wahlkampf“ allzu wörtlich nehmen.
Unsere Gesellschaft ist ohnehin in einem permanenten Kampfmodus angekommen. Für manche ist allein schon die Tatsache, dass jemand eine andere Meinung äußert, eine Zumutung. In diesem Eifer sind die militanten Verfechter der Vielfalt gar nicht so weit von den religiösen Ansichten derer entfernt, die erst seit Kurzem hier leben.
Am Ende allerdings werden nicht die heruntergerissenen Plakate gezählt, sondern die erreichten Wählerstimmen. Bitte seien Sie am 26. Mai eine davon.
Ihre AfD Rhein-Kreis Neuss