Herrn Reiner Breuer

Bürgermeister der Stadt Neuss

Markt 2 – Rathaus

41460 Neuss

                                                                                                               

Anfrage zur Beschulung von Migrantenkindern

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

eine gute Bildung für junge Migranten ist unerlässlich für deren Integration. Viele machen in den nächsten Jahren einen Abschluss.

Jedoch droht laut einer Studie des Forschungsbereichs beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) der Unterricht an deutschen Schulen für jugendliche Flüchtlinge in eine Sackgasse zu führen. Viele könnten in den nächsten Jahren einen Abschluss weit unter ihren Möglichkeiten machen oder die Schule sogar abbrechen. Die Experten warnen vor einer „verlorenen Generation“. https://www.svr-migration.de/wp-content/uploads/2018/02/SVR-FB_Bildungsintegration.pdf

Nach meiner Kenntnis werden in Neuss oft Migrantenkinder ohne Deutschkenntnisse in „regulären“ Klassen an Grund- und höhere Schulen unterrichtet, was problematisch ist: Einerseits können Migrantenkinder nicht bedarfsgerecht gefördert werden, andererseits geht deren Betreuung – auch wenn sie nur einen Teil der Unterrichtszeit ausmacht – zu Lasten des Lernstoffs der übrigen Schüler.

Für Neuss fragen wir:

  1. wie viele Kinder und Jugendliche, die seit 2015 in Deutschland leben, werden an Neusser Schulen unterrichtet?
  2. An welchen Schulen werden sie unterrichtet, untergliedert nach Schule und Jahrgangsklassen?

Mit freundlichen Grüßen

 

Dirk Kranefuss                                                Neuss, 13. März 2019