Liebe Mitglieder, liebe Parteifreunde,

am 22./23. Mai 2021 wurde der Delegierten – Parteitag zur Wahl der NRW Kandidaten für den kommenden Bundestag in der Siegerlandhalle fortgesetzt.

Das Wochenende zuvor fingen wir spät an und kamen nur bis Platz 12 (Stefan Keuter). Und pünktlicher setzten wir die Aufstellungsversammlung am Morgen des 22.5.2021 fort mit Platz 13. Dort stellte sich der bis dahin nicht zum Zuge gekommene MdB Udo Hemmelgarn aus Gütersloh mit 6 weiteren Bewerbern zur Wahl. Aber er schaffte es erst nach einer Stichwahl.

Und es wurde noch dramatischer! Uta Opelt aus Düsseldorf stellte sich auf Platz 14 zur Wahl. Sie bekam die Mehrheit, aber nicht das Quorum, das besagt, dass der Kandidat zusätzlich über die Hälfte der Stimmen kriegen muss. Also erneut Stichwahl, hier mit Daniel Zerbin. Uta Opelt erreichte wiederum die Mehrheit, aber nicht das Quorum. Im 3. Wahlgang dasselbe. Verzweiflung bei Uta Opelt, Ratlosigkeit im Saal. Was war los?

Es war der Kampf der zwei Lager im Hintergrund, also „West-NRW“ gegen „Ost-NRW“, bei dem sich die Ost-NRW auf eine nicht ganz feine Verhinderungsstrategie mit Nein-Stimmen begab, wodurch das Quorum jeweils nicht erreicht wurde.

Ratlosigkeit machte sich breit, denn so würden wir nie weiterkommen. Und die Stimmung sank auf den Null-Punkt, als Uta Opelt entnervt zurückzog, der 4. Wahlgang auch kein Quorum für Jessica Malisch gegen Anna Rather erreichte und wir den Wahlgang ohne Ergebnis auf den nächsten Tag verschieben mussten.

Dort trat Uta Opelt wieder an – und sie hatte das Glück, dass sich auch der Kandidat Rainer Holfeld zur Wahl stellte, für den das „Ost-NRW-Lager“ stimmte und keine Nein-Stimmen-Kampagne fuhr. Uta Opelt erreichte endlich die Mehrheit und das Quorum.

Auf Platz 15 kam Christer Cremer aus Köln dann relativ störungsfrei zum Zuge.

Danach begann die Blockwahl von Platz 16 bis 20. Aber es wurde nicht leichter. Kein Wahlgang kam ohne Stichwahl aus, die Bewerbungen beanspruchten viel Zeit, und zum Tagesende hatten wir nur die Plätze 16 und 17 mit Maximilian Kneller und Jessica Malisch besetzt.

Zum Glück entschied sich der Saal für die Fortsetzung der Stichwahl, so dass wir relativ zügig die Plätze 18 bis 20 mit Lutz Wagner, Martin Liedtke-Bentlage und Rainer Holfeld besetzen konnten.

Alles andere hätte unsere Hoffnung, 20 und mehr Plätze zu besetzen, ziemlich beeinträchtigt. Wir beauftragten deshalb den Vorstand, alles für eine Fortsetzung des Parteitages in den kommenden Wochen zu tun, um noch weitere Kandidaten aufzustellen. Denn es ist durchaus möglich, dass mit der Unzufriedenheit der Bevölkerung das Wahlergebnis steigt. Und nichts wäre schlechter, wenn Plätze gewonnen, aber nicht besetzt werden könnten.

So sangen wir die Nationalhymne zum guten Ende mit viel Enthusiasmus und Erleichterung.

 

Dirk Kranefuss

Sprecher AfD Rhein-Kreis Neuss