Aufruf an Bund, Land und Kommunen
Der Corona Shut Down muss jetzt gestoppt werden! Das Land muss zum normalen Leben zurückkehren! Selbstverständlich unter Beachtung der medizinischen Hygiene-Regeln!
Die Politik darf sich den kritischen Stimmen aus Wissenschaft und Wirtschaft, der Kirche und der Bürger nicht verschliessen. Sie muss sie ernst nehmen!
Begründung
Zu unsicher sind die Einschätzungen über die Gefährlichkeit von Corona. 70 Prozent der Deutschen werden Corona bekommen, sagt der Virologe Christian Drosten (BZ 1.3.2020). Sein Kollege Alexander Kekulé sagt, nur 10 Prozent (Merkur 13.4.2020. Alle sagen zwar, die Ansteckung mit Corona kann nicht verhindert, sondern nur verlangsamt werden, aber keiner kennt die genauen Folgen. Die einen befürchten eine Pandemie, die anderen sehen nicht mehr als eine Grippewelle. Wohlgemerkt: In Kenntnis der vorliegenden Fakten!
Darum ist ein Shut Down nicht mehr sinnvoll. Der Neustart des öffentlichen Lebens muss wieder beginnen, mit weitgehender Lockerung der Maßnahmen unter Beachtung der Hygieneregeln, also Abstand halten, Mundschutz bei Gefahr zu großer Nähe und Händewaschen. Die Risikoabwehr mit Fahren nach Sicht ist völlig unproblematisch. Das hat der erfolgreiche Shutdown von einem Tag auf den anderen gezeigt.
Denn die Risiken und Nebenwirkungen sind schädlicher als die Vorsorgemaßnahme selbst!
Im Einzelnen:
Gesundheitliche Schäden
Die Verschiebung der Operationen zugunsten Corona ist unnötig und vergrößert die Gefahr von Todesfällen.
Die Intubierung der Corona-Infizierten ist gefährlich und mit 3 Prozent Überlebensrate sehr fraglich. Vor allem mit Kosten von 20.000 Euro pro Stunde (Matthias Thöns).
Wenn Virologen wie Wolfgang Wodarg das Covid-19 Sterberisiko geringer als bei PKW-Pendlern einschätzen, dann scheint etwas in der Corona Krise falsch zu laufen.
Wirtschaftliche Schäden
Der Shut Down kostet eine halbe Billion Euro und bis zu 1,8 Millionen Jobs, sagt Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Kosten werden voraussichtlich alles übersteigen, was aus Wirtschaftskrisen oder Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte in Deutschland bekannt ist.Wenn der Shut Down noch 4 Wochen anhält, gehen 50 Prozent des Mittelstandes pleite, sagt eine Umfrage Anfang April 2020. Auch Kliniken, wo jetzt schon 50 Prozent leere Betten und Kurzarbeit herrschen.
Der Shut Down birgt die Gefahr eines totalen Wirtschafts- und Währungszusammenbruchs.
„Die Fortsetzungsbeschlüsse vom 15.4.2020 sind eine kaum zu ertragende Nachricht“, sagt Reinhold von Eben-Worlee, Präsident der Familienunternehmer.
„Das ist ein Kahlschlag ungeahnten Ausmaßes“, sagt Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft 16.4.2020 im Handelsblatt.
„Die Gewerbesteuern werden um weit mehr als 20 Prozent einbrechen“, sagt Verbandsgeschäftsführer Gerd Landsberg, Städte- und Gemeindebund, in Chrismon, 14.4.2020. (Für meine Heimatstadt Neuss bedeutet das über 34 Mio. Einnahmeverlust).
Mit der Folge von wesentlich mehr Existenzvernichtungen, als Corona im ungünstigsten Fall produzieren würde.
Gesellschaftliche Schäden
Der Shut Down greift in alle bisherigen Lebensgewohnheiten ein. Gerade ein Zusammenrücken der Menschen in Krisenzeiten ist lebensnotwendig. Nähe, Wärme tut not. Kalte Distanz hat viel zu große psychische Schäden zur Folge.
Noch mehr ist der Rechtsstaat in Gefahr. Es kann nicht sein, dass Infektionsschutzgesetze die Grundrechte aushebeln, insbesondere Art. 1, Art. 2, Art. 4, Art. 5, Art. 6, Art. 7, Art. 8, Art. 9, Art. 12, Art. 14 GG. Wenn das schon bei einer nur befürchteten Pandemie der Fall ist, fördert das die Gefahr des Mißbrauchs an anderer Stelle, am Parlament vorbei.
Merkel selbst hatte die Beendigung des Shut Downs gefordert, wenn die Ansteckungsrate von 11 auf 22 Tage sinkt (FAZ 2.4.20). Davon ist keine Rede mehr, obwohl die Rate jetzt bei 30 Tagen liegt (rbb 16.4.2020).
Es geht um Leben und Tod, sagte Armin Laschet angesichts der Corona-Krise. Genau andersherum ist es richtig: Not und Tod verursacht die Politik mit der falschen Behandlung der Corona-Krise.
Darum muss der Shut Down sofort beendet werden.
Sonst kommt noch der Tag, wo wir in der Demokratie einschlafen und in der Diktatur aufwachen!
Dirk Kranefuss, Neuss