Bericht von der Baustelle auf der Gladbacher Straße Höhe Eisenbahnbahnbrücke: Normalerweise fahren hier Tag für Tag um die 10000 Autos her. Im Moment ist die Fahrspur Richtung Düsseldorf lahmgelegt. Wenn diese Baustelle so bewirtschaftet wird, wie die übrigen Baustellen auf Neusser Stadtgebiet, dann wird es noch einiges dauern, bis hier der Verkehr hier wieder fließen kann. Verkehrspolitik, wie wir sie kennen und fürchten und nach jüngsten Umfragen (27 Prozent für die Verkehrsverhinderungspartei) in ganz Deutschland bekommen …

Montag, 1. Juli:Heute kommt man mit schwerem Gerät!
Ein Bagger hebt auf der gesamten Fahrbahnbreite einen etwa 2m tiefen Graben aus. Der Aushub wird abgefahren. Ein riesiger Haufen frisches Schüttmaterial versperrt die Fahrbahn. Am Wochenende hatten findige Radler die Absperrungen kurzerhand geöffnet.

 

 

Nun ist die Botschaft unmissversändlich: „Du kommst hier nicht durch! Hier wird gebaut, und die Totalsperrung ist mehr als gerechtfertigt!“ Die Frage ist nur, wozu das entstandene Loch dient. Anschlüsse und Rohrleitungen sind nicht zu erkennen. Warten wir also ab.

 

Dienstag, 2. Juli: Die vorher aufwendig abgesperrte Fußgängerführung ist nun mit Material zugestellt. Fußgänger müssen sich ihren eigenen Weg über den Grünstreifen und die gegenüberliegenden Fahrspuren bahnen. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist hier schlicht Ende im Gelände. Man fragt sich, ob nicht irgendwann mal einer von der Stadt kommt, nachschaut und gegebenenfalls nachbessert.

Die „Fußgängerfurt“

Der Radweg endet ohne jede Vorwarnung hier:

Ende des Radweges von der Furth kommend.

Freitag, 5. Juli: Die Bauarbeiten gehen schleppend voran. Dafür wird eine weitere Baustelle an der Einmündung Vogelsangstraße eröffnet. Aus dem wuchernden Schilderwald wird keiner mehr schlau: Sich widersprechende Durchfahrtssperren, absurde Einbahnstraßenregelungen, Hinweisschilder für Fußgänger, fehlende Hinweise für Radfahrer.

Der bisher schon großzügige Bürgersteig an der Ecke Gladbacher/Vogelsangstraße wird auf Tennisplatzbreite ausgedehnt und weit in die Fahrbahn gezogen. Zukünftig wird hier an beiden Baustellen von zwei einst üppigen Fahrspuren nur eine schmale übrigbleiben. Fehlt eigentlich nur noch, dass die Bushaltestelle so verlegt wird, dass ein „Bushaltekap“ entsteht. Dabei handelt es sich um eines der Lieblingsprojekte der Partei mit den Bienchen und den Blümchen: Die Fahrbahn an der Bushaltestelle wird so weit verengt, dass die Busse gezwungen sind, mitten in der Fahrrinne zu halten. Wer hier morgens zur Arbeit fährt, hat keine Möglichkeit, den Bus während dem Ein- und Aussteigen zu überholen. Diese völlig unnötige Schikane ist beispielsweise schon am Berghäuschensweg zu bewundern. Man darf gespannt sein …