Liebe Mitglieder, liebe Parteifreunde!

Wieder hatten wir ein langes Wochenende vor uns mit dem zweiten Teil der Abgeordnetenwahl NRW.

Aber erst stand ich wieder in meiner Asservatenkammer vor der Frage, ziehe ich schwarze oder braune Socken an? Gottseidank hätte man mich auch mit grünen Socken in die Essener Grugahalle gelassen – und wohltuend ohne Abstand und ohne Mundschutz, wo wir noch als letzte Zeitzeugen beweisen, dass ein Leben ohne Impfung weitaus sicherer ist. Und mich wundert, dass man der AfD nicht  Räume ohne Auflagen gibt, damit wir endlich weniger werden.

Nachdem am ersten Wochenende die Plätze 1 bis 12 besetzt wurden, galt es jetzt die Plätze 13 bis 20 der Reserveliste zu füllen. Und man fragt sich, warum opfern fast 500 Delegierte zwei lange Wochenenden?

Antwort: Weil es eine grandiose Veranstaltung ist!

Da müssen Sicherheitskräfte geordert werden, ausreichend Einlass-Kontrolleure zum Abhaken der Delegiertenlisten ab 7:30 Uhr bereitstehen und Namensschilder, Armbändchen und Abstimmkarten pro Bezirk verteilen, und die IT-Spezialisten müssen alle Mikrofone, Kameras, Leinwände und Geräte aufbauen.

Und dann kommen die Helden dies Tages, die Versammlungsleiter, die den fehlerfreien Ablauf der langen Tage in wacher Konzentration fast ohne Pause sicherstellen. Und dann die Zähler, die das militärische Komment des Ausgebens und Einsammelns der Stimmzettel mit viel Freude exerzieren, freiwillig und ehrenamtlich. Und dann nehmen die Delegierten ihre nach Bezirken und Kreisen geordneten Plätze ein. Alle im Dienste der AfD, im Dienst für Deutschland.

Und dann kommen die Matadore, die mit einer alles entscheidenden Rede in den Kampf gehen, vergleichbar mit dem Circus Maximus oder mittelalterlichen Ritterspielen. Und die Zuschauer im Saal sind gleichzeitig die Jury, die mit erhobenem oder gesenktem Daumen über das Schicksal der Kämpfer entscheiden.

An diesem Wochenende vom 30./31. Oktober wurden die Plätze 13 bis mindestens 20 weitergewählt. Und es ging nach Aufmunterungsworten von Landessprecher Rüdiger Lucassen gleich los. Aber schon der 13. Platz zog sich heiß umkämpft in die Länge, wo schließlich Thomas Röckemann gegen Peter Bohnhof gewann.

Und Platz 14 wurde ein Höhepunkt für unseren Rhein-Kreis Neuss, wo Stefan Hrdy seinen Hut in den Ring warf und mit einer fulminanten Rede, ausgehend von der Befreiung der „Landshut“ in Mogadischu auf Anhieb die Mehrheit gewann. Leider reichte sie für das Quorum nicht aus, so dass schließlich Helmut Seifen, der ehemalige Landessprecher und Landtagsabgeordnete den Platz errang. Aber die Rede von Stefan Hrdy erregte große Aufmerksamkeit im Saal.

Und dann zog sich die Besetzung der Plätze 15 bis 17 mit verbitterten Kämpfen der verschiedenen Lager elend lange hin, aufgefrischt durch clowneske Selbstdarsteller wie Henning Zoz und Herrn Christ. So dass die Stimmung auf dem Tiefpunkt war und alle befürchteten, dass wir noch nicht einmal das Ziel 20 erreichen würden. Zum Glück ging es dann am Ende wieder zügiger vonstatten, so dass wir noch vor 23 Uhr die Plätze 18 bis 22 belegen und mit der bewegenden Deutschlandhymne die Veranstaltung beenden konnten.

Was blieb, war die Gewissheit, in einer Partei zu sein, die zutiefst bürgerlich, demokratisch und rechtsstaatlich ist. Gelebte Meinungsfreiheit ohne Zwang.

Was blieb, war wieder die erfreuliche Erkenntnis, dass wir nicht nur viele Professoren in unseren Reihen haben. In über 60 Wahlgängen bewarben sich über 100 Bürger, über dem Niveau der anderen Parteien.

Und wir verließen die Arena mit der Gewissheit, in der besten Partei Deutschlands zu sein.

 

Dirk Kranefuss

Sprecher AfD Rhein-Kreis Neuss

 

Plätze 13 bis 22

  1. Thomas Röckemann, Bezirk Detmold, Kreis Minden-Lübbecke
  2. Helmut Seifen, Bezirk Münster, Kreis Borken
  3. Iris Dworek-Danielowski, Bezirk Köln, Kreis Köln
  4. Christian Zaum, Bezirk Arnsberg, Kreis Siegen Wittgenstein
  5. Alexander Schaary, Bezirk Düsseldorf, Kreis Duisburg
  6. Udo Pauen, Bezirk Münster, Kreis Bottrop
  7. Bernd Rummler, Bezirk Köln, Oberbergischer Kreis
  8. Ulrich von Zons, Bezirk Detmold, Kreis Wiedenbrück
  9. Jürgen Antoni, Bezirk Arnsberg, Hochsauerlandkreis
  10. Maxim Dyck, Bezirk Detmold, Kreis Gütersloh